Mangroven

Grundinformationen

  • salztolerante Küstenbäume mit ausgeprägtem Wurzelsystem
  • Bezeichnung des gesamten Ökosystems, welches nicht nur die Baumart sondern auch verschiedene andere Pflanzen- und Tierarten umfasst
  • Vorkommen in Gezeitengebieten tropischer und subtropischer Küsten vor , wie z.B. in Flussdeltas und Küstenlagunen
  • Anpassungen an extreme Umweltbedingungen wie schwankenden Salzgehalt, Gezeitenwechsel, Wind, starke Strömungen, schlammigen Untergrund , extreme Hitze, anaerobe Bodenbedingungen, Sturmfluten und Küstenerosion

 

 

Ökosystemleistungen

  • Darstellung der Lebensgrundlage für viele Küstengemeinden z.B. durch die Nutzung zum Holzgewinn oder zur Fischerei
  • Schnittstelle zwischen Land und Meer
    • Bieten verschiedenen Land- und Brackwasserarten einen Lebensraum. 
      • Baumkronen: Lebensraum für Säugetiere, Insekten, Reptilien, und Vögel
      • Boden: Leben und Jagen von Tiger und verschiedene Schlangenarten 
      • komplexe Wurzelsystem: Lebensraum für viele Fisch-, Krebs- und Weichtierarten sowie viele Säugetiere
    • Ursachen der Artenvielfalt: Bieten vom Nahrung, Schutz und somit einer guten Brutstätte durch Algen und Schwämmen auf den Wurzeln
  • Langfristige Speicherung von großen Mengen an Kohlenstoffdioxid und auch Stickstoff in ihrer Biomasse und in den Sedimenten durch ihre hohe Produktivität

Ökosystemleistungen

  • Herausfiltern von Sedimenten, Nähr- und Mineralstoffen sowie Giftstoffen, die vor allem aus landwirtschaftlichen und industriellen Abwässern stammen, aus dem umliegenden Wasser
    • Verbesserung der Wasserqualität
    • Unterstützung durch auf ihren Wurzeln lebenden Muscheln und Schwämmen
  • Natürliche Schutzbarriere gegen extreme Wetterereignisse und Überschwemmungen
    • Verlangsamung des Wasserflusses und Reduktion der Höhe der Wellen
  • Schutz von bis zu 30 km landeinwärts liegenden Küstenabschnitten vor Erosion durch Stabilisierung der Küsten und Begünstigung der Sedimentation durch Festhalten von Schwebstoffen im Wasser und Aufbauen von Sedimentablagerungen durch ihre komplexen Wurzelsysteme
    • Schutz von benachbarten Ökosystemen wie Salzwiesen und Korallenriffen vor zu hohen Sedimenteinträgen 

Gefährdung

  • Umwandlung der Flächen von Mangrovenwälder in Aquakulturzuchtanlagen vor allem für die Garnelenzucht
    • Keine Renaturierung aufgrund von Verschmutzung und Schadstoffbelastung möglich
  • Rodung von Mangroven für Landwirtschaftsflächen vor allem für Reisplantagen
  • Rodung von Mangroven für die Nutzung des gewonnen Holzes als robustes Baumaterial, Feuerholz oder für die Herstellung von Holzkohle
  • Bedrohung der Mangroven durch Tourismus und Urbanisierung
  • Bedrohung der Mangroven durch steigende Umweltverschmutzung aufgrund von unbehandelten Abwässern, Müll und sonstigen Schadstoffen
  • Bedrohung der Mangroven durch Meeresspiegelanstieg

Schutz- und Aufforstungsmaßnahmen

  • Langfristiges nachhaltiges Management von Mangroven mit Reduktion oder Verhinderung der Eigennutzung von Mangroven z.B. für die Abholzung zur Kohleproduktion oder für die Garnelenzucht
  • Identifikation von geeigneten Gebieten für die Wiederaufforstung
  • Aufforstung mit heimischen, an die örtlichen Bedingungen angepassten und unterschiedlichen Pflanzen

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